MEDAR steht für Melde- und Dokumentationsstelle für antimuslimischen Rassismus und ist ein Projekt, welches antimuslimischen Rassismus in NRW aufzeigen möchte.
Unser Ziel ist es, eine umfassende Statistik über Diskriminierungserfahrungen zu erstellen, um auf diese Weise Bewusstsein zu schaffen und Veränderungen anzustoßen. Wir glauben an die Macht der gemeinsamen Stimme und möchten Betroffenen und Zeug*innen eine Plattform bieten, um ihre Geschichten und Erfahrungen zu teilen.
Die Reihenfolge gibt keine Auskunft über die Wichtigkeit der einzelnen Punkte. Alle Punkte sind gleichermaßen von zentraler Bedeutung.
Wir setzen uns für marginalisierte Menschen ein, deshalb orientiert sich unsere Arbeit an den Bedürfnissen von Betroffenen.
Wir positionieren uns auf der Seite der Betroffenen und behandeln alle Informationen vertraulich.
Diskriminierung muss immer intersektional gedacht werden, deshalb legen wir einen besonderen Fokus auf Mehrfachdiskriminierung.
Wir verpflichten uns zu einem konsequenten Datenschutz und handhaben jegliche Daten mit besonderer Vorsicht.
Wir stehen in engem Austausch mit unseren Communities und berücksichtigen ihre Interessen in unserer Arbeit.
Wir sind ein Netzwerk verschiedener Meldestellen, die eng zusammenarbeiten, sich regelmäßig und intensiv austauschen und gemeinsam an konzeptionellen Fragen und Herausforderungen arbeiten.
Wir stehen in engem Kontakt zu Beratungsstellen für Betroffene von Gewalt und Diskriminierung in NRW und arbeiten stetig an einer breit aufgestellten Verweisstruktur.
Unser Anspruch ist es, möglichst niedrigschwellig und barrierearm zu arbeiten, damit unsere Meldestellen von so vielen wie möglich genutzt werden können und auf Informationen leicht zugegriffen werden können.
Unser Ziel ist es, über Ungleichwertigkeitsideologien, rassistische und queerfeindliche Diskriminierung und Gewalt auf allen gesellschaftlichen Ebenen aufzuklären und ein besseres gesellschaftliches Miteinander zu fördern.
Entsprechend unserer Ressourcen, bieten wir den Betroffenen an, sich auf ihrer Erstsprache mit uns auszutauschen.
Wir unterstützen unsere Communities dabei, ein Bewusstsein für ihre (Menschen-)Rechte zu entwickeln, um Diskriminierungen, Rassismen und Einschränkungen nicht mehr hinzunehmen, sondern aktiv und angstfrei dagegen vorzugehen und diese zu melden.
Wir setzen uns für Grund- und Menschenrechte ein und weisen auf gesetzliche Lücken im Schutz marginalisierter Menschen hin.
Wir klären über benachteiligende Machtstrukturen - auf individueller, struktureller und institutioneller Ebene - auf und machen diese Strukturen sichtbar. Unsere Arbeit soll langfristig dazu beitragen, bestehende Machtstrukturen aufzubrechen und abzubauen.
Mit unserer Arbeit möchten wir Diskriminierung und Gewalt in NRW sichtbar machen, damit Prozesse angestoßen werden, die zu einem besseren gesellschaftlichen Zusammenleben führen.
Wir ermutigen alle Menschen, die Diskriminierung und Gewalt beobachten, diese als gesamtgesellschaftlich relevante Phänomene zu verstehen und als Verbündete zu agieren.
Betrieben wird MEDAR NRW aus einem Zusammenschluss von zwei Organisationen:
interKultur e.V. ist eine überparteiliche und überreligiöse, fachliche Einrichtung, in der Respekt, Akzeptanz, Gleichberechtigung und Teilhabe – unabhängig von kultureller oder religiöser Zugehörigkeit – den Grundsatz der Begegnung bilden. Als migrations- und diskriminierungssensible Einrichtung, verfügt interKultur e.V. über ein anerkanntes Interkulturelles Zentrum, die Trägerschaft eines Bürger*innenhauses (Köln), einer Jugendhilfeeinrichtung und KIM-Stelle (Kommunalen Integrationsmanagement), die von einer fachlich sehr erfahrenen Gruppe von Menschen mit und ohne Migrationsbiographien begleitet werden. Dabei steht der Träger für eine demokratische Gesellschaft, was sich mit den Zielen des Teilhabe- und Integrationsgesetzes des Landes NRW deckt.
Zu den weiteren Handlungsfeldern gehören politische, soziale und kulturelle Bildung, pädagogische Hilfen, Inklusionsbegleitung und Beratungsangebote (27 Sprachgruppen). Eine bedeutende Stärke ist die Bedienung der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis, die insbesondere durch den Pädagogischen Geschäftsführer Prof. Dr. Kemal Bozay sichergestellt wird.
Coach e. V. versteht sich als Raum des Empowerments und der Solidarität für junge Menschen, die von Rassismus und Ausgrenzung betroffen sind und gleichzeitig als Lern- und Erlebnisraum, in dem demokratische Bildung möglich wird.
Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, insbesondere junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte bei ihrer Bildung und Integration hin zu einem gelingenden Übergang Schule/Beruf zu unterstützen. Die Arbeit des Vereins ist geleitet vom Gedanken der Prävention. Schwerpunkte sind die Bereiche Beratung, Elternarbeit, bildungs- und themenorientierte Gruppenarbeit, Hausaufgabenhilfe, Sprachförderung, Berufswahlorientierung, Bewerbungshilfen und Freizeitangebote. Für Coach e. V. ist es unverzichtbar, dass die Eltern aktiv beteiligt werden, wenn Kinder und Jugendliche in Schule und beruflicher Bildung gezielt gefördert werden. Coach e.V. ist im Rahmen diverser Projekte wie z.B. „Empowerment Akademie' oder „House of Resources' sowie 'Labor für Empowerment, Resilienz und solidarisches Handeln' landes-, bundesweit und international vernetzt und kann insbesondere im Themenkontext rassismuskritische und empowermentorientierte Bildungsarbeit auf entsprechende Netzwerkpartner*innen zurückgreifen.
Wir (MEDAR) arbeiten eng mit diesen Melde- und
Dokumentationsstellen in NRW zusammen. Gemeinsam mit MIQ NRW
(Melde- und Informationsstelle Queerfeindlichkeit), DINA NRW
(Dokumentations- und Informationsstelle Antiziganismus) und MiRa
NRW (Melde- und Informationsstelle anti-Schwarzer
antiasiatischer und weitere Formen von Rassismus NRW) bilden wir
den Meldestellenverbund NRW.
Gemeinsam haben wir Dokumentations- und Auswertungsstandards
entwickelt, mit denen Gewalt und Diskriminierung aus
intersektionaler Perspektive ausgewertet werden können.
Weitere Informationen findet ihr auf unserer gemeinsamen
Website:
www.diskriminierung-melden.nrw
Und hier findet ihr die jeweiligen Websites der drei
Meldestellen:
Darüber hinaus arbeiten wir mit der Meldestelle für Antisemitismus in NRW und der Meldestelle für Diskriminierung im Fußball in NRW zusammen.